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Jazzduo Curt Prina und Wolfgang Heidenreich in guter Swing-Laune Schweizer Altstar zum Ehrenmitglied der Neuen Jazzinitiative avanciert
Von Traute Klippel-Hißbach
CELLE. Es ist schon gute Tradition: nach der (ehren-)amtlichen Geschäftsmäßigkeit der Jahreshauptversammlung lud die Neue Jazzinitiative wieder zum Konzert und setzte einen stimmungsvollen vergnüglichen Kontrapunkt mit dem Jazzduo Curt Prina (p) und Wolfgang Heidenreich (tp), das ein gepflegtes und harmonisches Repertoire schöner Jazzklassik in Kunst&Bühne zu goutieren gab. Mit Arrangements wie Stompin’ At The Savoy, Satin Doll, Caravan oder Rosetta bewegten sie sich recht lustvoll in der Swing-Ära der 1930er und bereiteten ihrem Publikum ganz offensichtlich viel Freude. Just Friends - der Titel mag symbolisch für die Verbindung der zwei Musiker verschiedener Generationen stehen, deren sehr unterschiedliche Wege sich erst vor vier Jahren kreuzten und den weltweit getourten Tasten-Profi und den professionellen Amateurtrompeter mehr und mehr zu einem gut eingespielten und sich bereichernden Team zusammenfinden ließen. Wozu außerdem der glückliche Umstand beigetragen hat, dass private Bindungen den Schweizer Altstar im nahen Umfeld von Celle angesiedelt haben und ihn mittlerweile zu einer festen Größe bei Veranstaltungen mit den norddeutschen Blues Serenaders werden ließen. Für einen besonderen Überraschungseffekt sorgte der NJIC-Vorsitzende Prof. Gunter A. Pilz mit der Überreichung der Ehrenmitgliedsurkunde samt Blumenstrauß an den ahnungslosen Künstler, um die Wertschätzung und den Dank des Vereines zum Ausdruck zu bringen, der die Fähigkeiten des renommierten und vielseitigen Instrumentalisten - Piano, Orgel, Vibraphon, Trompete und Posaune - und Arrangeurs nun vorzugsweise genießen darf. Curt Prina dankte in bestem schwyzerdütsch getönten Plauderton mit noch manch amüsierlicher Anekdote aus seinem erfolgreichen und nahezu 80 Dekaden umfassenden Musikerleben und gab mit einer hingebungsvoll gespielten und variierten Moldau (von Smetana) am Klavier einmal mehr Zeugnis von der souveränen Virtuosität seines von mühelos leichter Anmutung geprägten Spieles, das in der von ihm geschätzten empfindsamen Musikalität von Wolfgang Heidenreich eine gute Ergänzung erfuhr. Ein durchweg freudvoller Abend, der viel Resonanz erfuhr. tk-h
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