Session 20.05.2011

Kurt Klose, Heike Busche, Philip Dornbusch, Uli Wißmann, Corinna Ludzuweit (v.l.n.r.)

Kurt Klose (Piano) - alle Arrangements dieses Abends aus seiner Feder

Corinna Ludzuweit (Percussion)

am Fender Jazz Bass: Heike Busche

Jens Rathfelder (Gitarre), Philip Dornbusch (Drums), Corinna Ludzuweit (Percussion)

Luise Schwinning, Sophia Thiele geben den Titel “Sunny” zum Besten

Schülervorspiel: Sven Ackemann (Gitarre)

Gustavo Kölln aus Hamburg griff spontan zur Trompete

Uli Wißmann verzauberte an der Gitarre

Stürmische NJIC-Session mit viel Salsa-Würze

CELLE. In der Hitze der afro-cubanischen NJIC-Session-Night kam so mancher in Kunst&Bühne heftig ins Schwitzen - vor allem die fünf Musiker (Corinna Ludzuweit, Kurt Klose,Heike Busche, Philip Dornbusch, Uli Wißmann), die den Instrumenten temperamenvoll ordentlich Zunder gaben und die Zuhörer ganz gehörig in Wallung brachten, sodasssie von den Finger- bis zu den Fußspitzen in Ganzkörperbewegung verfielen und mit ausgiebigem Beifall und Jubel nicht geizten.

   Wie ein latin-musikalischer Wirbelwind fegten Chachacha-, Mambo-, Samba- oder Calypso-Arrangements, von Latino-Spezialist und Pianist Kurt Klose (Hannover) aufbereitet,durchs Lokal und verbreiteten zusammen mit der wahrhaft handfesten Percussion-Handarbeit von Corinna  Ludzuweit (Hamburg) an den drei großen kubanischen Tumbadoras ein buntes quirliges Karibik-Feeling von umtriebiger Fröhlichkeit und farbiger Vielfalt.

Schon allein das Schauspiel der kraftvoll trommelnden Hände, die von Handflächen und -kanten bis zum  Ellenbogen unglaublich behende und atemberaubend fix agierten, bot einen faszinierenden Anblick; und die Klangspielereien, die sie mit den in unterschiedlichen Tonfarben gelagerten Instrumenten hören ließ - volle erdige warme und lebendig-lebhafte - sprühten nur so vor urkräftiger Lust und Freude.

   Eine Herausforderung für den jungen Schlagzeuger Philip Dornbusch, der sich mit Bravour schlug und die Latino-Rhythmen assimilierte und parierte, um schöne "Zwiegesprächs-Passagen" mit gemeinsamen "Klopfzeichen" zu  gestalten. Eine schöne Gelegenheit für Uli Wißmann, sich an der Gitarre mal wieder so richtig schräg und stürmisch auszulassen. Und wie immer eine meisterhafte Leistung von Kurt Klose am Keyboard, mal sich zurücknehmend und mit sparsamen Akkorden akzentuierend, mal überquellend und reichhaltig auf den Tasten phantasierend und pushend.

   Im "Gäste-Set" legte unter frenetischem Applaus Gitarrenschüler Sven Ackemann seinen ersten und gelungenen Auftritt mit Honeysuckle Rose hin, während Jens Rathfelder schon als etwas älterer Hase im gleichen Metier gelten konnte. Neu hingegen war auch das flotte Gesangsduo Luise Schwinning und Sophia Thiele, das mit unterschiedlichen Stimmlagen den Titel "Sunny" gefällig interpretierte. Als weiterer Gast bereicherte Gustavo  Kölln aus Hamburg mit argentinischem Temperament und Rhythmusfeeling an der Trompete "The Everywhere Calypso", der mit lautem Jubel quittiert wurde. Die "Night In Tunesia" entfesselte das Publikum vollends: es klatschte und wogte quer durch die Menge und fand schließlich seinen Abschluß in einem fulminanten "Merci, merci, merci".                                                                                               Traute Klippel-Hißbach