Gute Laune mit fröhlicher Salsa-Musik von Cubrazil
Sommerjazz im Wienhäuser Mühlengrund fand großen Anklang
Von Traute Klippel-Hißbach
WIENHAUSEN. Als gute Standortwahl für den Sommerjazznachmittag der Neuen Jazzinitiative hatte sich das Braugasthaus Mühlengrund in Wienhausen erwiesen: die sommerliche Schwüle ließ sich dort unter den Schatten spendenen alten Eichen und einer ständig leicht wehenden Brise wunderbar ertragen und den fröhlichen Latinojazz von Cubrazil als gute Laune-Macher so richtig genießen.
Ein hübsches Bild: die bunte Zuhörerschar an den Tischen und Bänken am Ufer des Mühlenteiches, auf die der zündende Funke sofort übersprang, als die sieben Akteure der Band die erste Nummer ihres temperamentvollen Programmes intonierten; und die Begeisterung loderte durchgängig bis zum letzten Stück auf voller Flamme. Selbst die Vorüberradelnden hielten gebannt inne, um den gefühlvollen bis quirligen Songs als faszinierte Zaungäste zu lauschen und ihnen Beifall zu zollen.
Lebendig und lebensfroh, zartbeseitet oder voller Dynamik pulsierend setzten stimmlich Britta Rex, instrumental Lars Stoermer (Saxofon) und Christoph Van Hal (Trompete und Flügelhorn) eine Reihe schöner Stücke aus dem kubanisch-brasilianischen Musikgenre enthusiastisch und kunstfertig in Szene, begleitet von der phantasievoll variierenden Pianistin Béatrice Kahl und dem versiert parierenden Erwin Kühn am Bass. Jörg Roßmann am Schlagzeug sorgte für den rhythmischen Drive und Gert Woyczechowski mit den Kongas, Bongos, Timbales und allerlei Percussioninstrumenten für die südamerikanische Klangkulisse, wo Cha-cha-cha-, Bossa-, Rumba- oder Sambarhythmen durcheinander wirbeln und Salsa feurige Würze gibt.
So blieb das mit viel Jubel quittierte letzte Stück (Mas Que Nada), bei dem sich Britta Rex noch einmal richtig auslassen konnte mit ihrer Spezialität des Scatgesanges, nicht das wirklich letzte und erst eine Zugabe des innigen Besame Mucho entließ das Publikum sehr angetan in den noch schönen Sommerabend.
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